Wenn die Periode zur Qual wird: Starke Menstruationsschmerzen verstehen und lindern
- sruhnau1
- 18. Feb.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 19. Feb.
Jeden Monat aufs Neue kämpfst du mit starken Krämpfen, Übelkeit oder sogar Ohnmachtsgefühlen? Du bist nicht allein. Viele Frauen erleben heftige Menstruationsschmerzen, die ihren Alltag massiv beeinträchtigen. Doch statt dich damit abzufinden oder nur Symptome zu bekämpfen, lass uns gemeinsam die Ursachen verstehen und ganzheitliche Lösungen finden.

Was ist Dysmenorrhoe? – Die zwei Arten von Menstruationsschmerzen
Menstruationsschmerzen werden in zwei Kategorien unterteilt:
Primäre Dysmenorrhoe: Diese tritt ohne erkennbare organische Ursache auf und beginnt meist in der Jugend, kurz nach der ersten Periode. Die Schmerzen entstehen durch ein Übermaß an Prostaglandinen – hormonähnlichen Botenstoffen, die die Gebärmutterkontraktionen verstärken.
Sekundäre Dysmenorrhoe: Diese entwickelt sich oft erst später und ist meist ein Symptom einer zugrunde liegenden Erkrankung wie Endometriose, Myome, Adenomyose oder anatomische Besonderheiten der Gebärmutter.
Symptome der Dysmenorrhoe
Menstruationsschmerzen äußern sich nicht nur durch Unterleibskrämpfe. Viele Frauen haben auch:
Rückenschmerzen
Übelkeit und Erbrechen
Kopfschmerzen oder Migräne
Durchfall oder Verstopfung
Kreislaufprobleme bis hin zur Ohnmacht
Erschöpfung und Stimmungsschwankungen
Ursachen für starke Menstruationsschmerzen
Häufige Ursachen sind:
Zu viele Prostaglandine: Diese entzündungsfördernden Stoffe lösen starke Gebärmutterkrämpfe aus.
Östrogendominanz: Ein Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron kann zu intensiveren Schmerzen führen.
Progesteronmangel: Zu wenig Progesteron kann die Gebärmuttermuskulatur überempfindlich machen.
Endometriose: Versprengtes Gebärmuttergewebe außerhalb der Gebärmutter verursacht teils unerträgliche Schmerzen.
Adenomyose: Gebärmutterschleimhaut wächst in die Gebärmuttermuskulatur ein und verursacht starke Krämpfe.
Lageanomalien der Gebärmutter: Eine nach hinten gekippte Gebärmutter (Retroflexion) kann ebenfalls für stärkere Beschwerden sorgen.
Schulmedizinische Behandlung: Symptomlinderung statt Ursachenbekämpfung
Die klassische schulmedizinische Therapie umfasst:
Schmerzmittel (z. B. Ibuprofen, Naproxen), um Prostaglandine zu hemmen
Hormonelle Verhütung (Pille, Hormonspirale), die den Zyklus unterdrückt
Muskelentspannende Medikamente zur Linderung der Krämpfe
Das Problem? Diese Ansätze unterdrücken lediglich die Symptome, während die eigentlichen Ursachen oft bestehen bleiben. Deshalb ist ein ganzheitlicher Ansatz so wichtig.
Ganzheitliche Behandlung: Ursachen beheben, nicht nur Symptome bekämpfen
Die gute Nachricht: Es gibt viele Wege, die Schmerzen nachhaltig zu lindern!
1. Hormonelles Gleichgewicht herstellen
Östrogendominanz mit Leberentlastung und ballaststoffreicher Ernährung ausgleichen
Progesteronmangel mit gezielter Nährstoffversorgung (z. B. Vitamin B6, Magnesium, Omega-3) unterstützen
Hormonschwankungen durch Stressreduktion (z. B. Yoga, Meditation) ausgleichen
2. Entzündungen reduzieren
Zucker, Alkohol und hochverarbeitete Lebensmittel meiden
Antientzündliche Ernährung mit Omega-3-Fettsäuren (Fisch- oder Algenöl), Kurkuma und Ingwer
Darmgesundheit stärken (Ballaststoffe, Probiotika, wenig Industriezucker)
3. Nährstoffe gezielt zuführen
Magnesium: Entspannt die Muskulatur und lindert Krämpfe
Omega-3-Fettsäuren: Wirken entzündungshemmend
Vitamin B6: Unterstützt die Hormonbalance
Eisen: Besonders wichtig bei starken Blutungen
Akute Hilfe: Was lindert die Schmerzen sofort?
Wenn die Schmerzen da sind, helfen diese Tipps:
Wärme: Wärmflasche oder Kirschkernkissen auf den Bauch legen
Kräuter & Tees:
Frauenmantel: Reguliert die Hormone
Schafgarbe: Krampflösend
Ingwer & Kurkuma: Entzündungshemmend
Kamille: Entspannt die Gebärmutter
Thymian: Schmerzlindernd
Sanfte Bewegung: Spaziergänge oder leichte Dehnübungen
Entspannungsübungen: Tiefes Atmen, Meditation oder ein warmes Bad
Individuelle Unterstützung für dich
Jede Frau ist einzigartig – was für die eine hilft, funktioniert für die andere vielleicht nicht. Deshalb biete ich individuelle Beratung an, um die für dich passenden Lösungen zu finden. Schreib mir gerne, wenn du Unterstützung brauchst!
Quellen:
Aviva Romm: "Hormone Intelligence", HarperOne, 2021
Lara Briden: "Period Repair Manual", Pan Macmillan, 2018
Dr. Jolene Brighten: "Beyond the Pill", HarperOne, 2019
Imani, E., Hajbaghery, M. A., & Soroush, A. (2014). The effect of thyme extract on primary dysmenorrhea: A randomized controlled trial. Iranian Journal of Nursing and Midwifery Research, 19(6), 581-584.
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