Schilddrüse und Zyklusgesundheit: Warum deine Hormone ins Gleichgewicht kommen müssen
- sruhnau1
- 1. März
- 4 Min. Lesezeit
Die Schilddrüse ist ein kleines, aber mächtiges Organ, das eine zentrale Rolle für deinen Hormonhaushalt spielt. Besonders für die Zyklusgesundheit sind ihre Hormone unerlässlich. Wenn deine Schilddrüse nicht richtig arbeitet, kann das massive Auswirkungen auf deinen Zyklus, deinen Eisprung und dein Wohlbefinden haben. Doch warum ist das so?

Die enge Verbindung zwischen Schilddrüsen- und Sexualhormonen
Schilddrüsenhormone beeinflussen direkt die Funktion deiner Eierstöcke und umgekehrt. Die Rezeptoren für Schilddrüsenhormone befinden sich sowohl in der Schilddrüse selbst als auch in den Eierstöcken. Das bedeutet: Wenn deine Schilddrüse nicht genügend Hormone produziert, kann das dazu führen, dass dein Eisprung unregelmäßig wird oder ganz ausbleibt. Gleichzeitig sind Östrogen und Progesteron wichtig für die Umwandlung und Nutzung der Schilddrüsenhormone. Gerät eines dieser Systeme aus dem Gleichgewicht, hat das unmittelbare Auswirkungen auf das andere.
Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion
Eine zu träge arbeitende Schilddrüse, also eine Hypothyreose, kann sich in vielfältigen Beschwerden äußern:
Erschöpfung und Antriebslosigkeit
Gewichtszunahme trotz unveränderter Ernährung
Kälteempfindlichkeit
Trockene Haut und Haarausfall
Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmung
Unregelmäßige oder ausbleibende Zyklen
Geringe Libido
Verdauungsprobleme
Während die Unterfunktion häufig ist, gibt es auch die Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), die zu Symptomen wie Nervosität, Herzrasen und ungewolltem Gewichtsverlust führen kann. In diesem Artikel konzentrieren wir uns aber auf die Unterfunktion, da sie besonders oft mit Zyklusproblemen einhergeht.
Hashimoto – eine unterschätzte Frauenkrankheit
Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das eigene Immunsystem die Schilddrüse angreift. Dies führt langfristig meist zu einer Schilddrüsenunterfunktion. Besonders Frauen sind betroffen – etwa 90 % der Betroffenen sind weiblich. Der Grund dafür liegt unter anderem in der komplexen Wechselwirkung zwischen Östrogen und dem Immunsystem. Frauen haben von Natur aus ein stärker reagierendes Immunsystem, was sie zwar gegen Infektionen schützt, aber auch anfälliger für Autoimmunerkrankungen macht.
Warum Laborwerte allein nicht ausreichen
Vielleicht hast du schon einmal gehört, dass dein TSH-Wert (das Steuerhormon der Schilddrüse) „in der Norm“ ist – und dich trotzdem krank gefühlt. Das liegt daran, dass die Referenzbereiche in Laboren nicht unbedingt die Optimalwerte widerspiegeln. Sie basieren auf Durchschnittswerten der Einsenderinnen, und diese sind oft bereits gesundheitlich angeschlagen. Die Werte sinken von Jahr zu Jahr, weil die allgemeine Bevölkerung immer kränker wird. Deshalb reicht es nicht, einfach nur „im Normalbereich“ zu sein – es geht darum, optimale Werte zu erreichen!
Warum das freie T3 für deine Zyklusgesundheit entscheidend ist
Freies T3 (fT3) ist das biologisch aktive Schilddrüsenhormon, das direkt in deinen Zellen wirkt. Es beeinflusst den Stoffwechsel, die Energieproduktion und auch deine Fruchtbarkeit. Viele Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion haben zwar normale T4-Werte (die Vorstufe von T3), aber ihr Körper wandelt dieses nicht ausreichend in das aktive T3 um. Ein niedriger fT3-Wert kann zu Zyklusunregelmäßigkeiten, Eisprungproblemen und einem verlangsamten Stoffwechsel führen.
Darm und Leber – die heimlichen Helfer der Schilddrüse
Ein gesunder Darm und eine gut funktionierende Leber sind entscheidend für die Schilddrüsengesundheit. Warum? Ein großer Teil der Umwandlung von T4 in T3 geschieht in der Leber. Wenn die Leber überlastet ist – durch Umweltgifte, schlechte Ernährung oder Stress – kann sie diese Umwandlung nicht mehr effizient durchführen. Auch der Darm spielt eine wichtige Rolle: Eine gestörte Darmflora kann Entzündungen fördern, die das Immunsystem belasten und Hashimoto verschlimmern können.
Nährstoffe für eine gesunde Schilddrüse
Damit deine Schilddrüse optimal arbeiten kann, benötigt sie bestimmte Nährstoffe:
Selen: Wichtig für die Umwandlung von T4 in T3 und zur Reduzierung von Entzündungen.
Jod: Essentiell für die Produktion von Schilddrüsenhormonen, aber bei Hashimoto vorsichtig dosieren.
Zink: Unterstützt die Hormonproduktion und das Immunsystem.
Eisen: Notwendig für eine gute Sauerstoffversorgung und Energieproduktion.
Vitamin D: Reguliert das Immunsystem und wirkt entzündungshemmend.
Omega-3-Fettsäuren: Fördern eine gesunde Zellfunktion und wirken antientzündlich.
Warum L-Thyroxin allein nicht ausreicht
Viele Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion bekommen L-Thyroxin (T4) verschrieben – und fühlen sich trotzdem nicht wohl. Das liegt daran, dass manche Körper T4 nicht gut in das aktive T3 umwandeln können. In solchen Fällen kann eine Kombinationstherapie mit T4 und T3 oder ein individuell angepasstes Therapiekonzept sinnvoll sein.
Meine persönliche Erfahrung mit Hashimoto
Ich selbst bin von Hashimoto betroffen und habe lange mit den Folgen dieser Erkrankung gekämpft. Doch durch die richtige Nährstoffversorgung, eine angepasste Medikamenteneinstellung (mit T4- und T3-haltigem Hormonpräparat) sowie eine schilddrüsenfreundliche Ernährung und Lebensweise habe ich endlich wieder Energie, Wohlbefinden und stabile Zykluswerte erreicht. Ich weiß, wie überwältigend das Thema sein kann – und genau deshalb möchte ich dich unterstützen!
Lass uns deine Strategie für eine gesunde Schilddrüse finden!
Jede Frau ist einzigartig, und genau so sollte auch dein Ansatz zur Unterstützung deiner Schilddrüse sein. Wenn du dich müde, antriebslos oder hormonell unausgeglichen fühlst, dann lass uns gemeinsam herausfinden, was du brauchst, um dich wieder rundum wohlzufühlen.
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Quellen:
Duntas LH, Biondi B. The interconnections between thyroid and female fertility. J Endocrinol Invest. 2021.
Wiersinga WM. Hashimoto’s thyroiditis and hypothyroidism. Best Pract Res Clin Endocrinol Metab. 2022.
National Institute of Health (NIH): The role of micronutrients in thyroid health.
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